Das Dekaris 10x50 von Carl Zeiss Jena


Das Dekaris von Carl Zeiss Jena bietet zwar nicht die optische Perfektion, die heutige hochpreisige(!) Ferngläser bieten, aber es ist dennoch ein immer noch hervorragend nutzbares Glas, welches eine deutlich bessere Abbildungsqualität als der übliche aktuelle Durchschnitt bietet! Einzig vermisst man eine Möglichkeit, das Ferglas auf einem Stativ montieren zu können. Bei einer 10fachen Vergrößerung ist das bei astronomischen Beobachtungen eigentlich unerlässlich - erst dann kann die volle gebotene Leistung des Dekaris genutzt werden. In diesem Fall muss man selber Hand anlegen, meine Lösung ist im linken Bild zu sehen. Bei der Breite des Klemmblockes ist darauf zu achten, daß er nicht den nötigen Augenabstand einschränkt!
Das Dekaris hat, im Gegensatz zum sehr bekanntem Dekarem, keine komfortable Mitteltriebfokussierung, sondern verfügt nur über eine Einzelfokussierung. Bei Tagesbeobachtungen, mit sich schnell änderndem Objektabstand ist das ungünstig, da man immer beide Okulare getrennt scharf stellen muss - am nächtlichen Himmel allerdings ist jener Nachteil nicht relevant, da man immer in der Unendlich-Position beobachtet. Einen Vorteil besitzt diese Variante sogar - das Dekaris ist staubdichter als sein Pedant, dessen Okulare nur über einen relativ offenen Schiebetubus mit dem Fernglaskörper verbunden sind.
Paradeobjekte am nächtlichen Himmel für diese Instrumentengröße sind verallendingen die größeren offenen Sternhaufen (wie Plejaden, Hyaden, H und Chi, etc.). Aber auch Spaziergänge in der sommerlichen Milchstraße bieten beeindruckende Ansichten. Mit etwas Ehrgeiz sind aber auch so ziemlich alle Messierobjekte eindeutig zu identifizieren, auch wenn der Großteil dieser Objekte meist nur kleine neblige Fleckchen bleiben.