Das VC200L von VIXEN


bei dem VC200L von Vixen handelt es sich um ein modifiziertes Cassegrain-System. Während beim klassischem Cassegrain der Hauptspiegel konkav/parabolisch und der Fangspiegel konvex/hyperbolisch ist, hat das VC200L einen, 6ter Ordnung asphärisierten Hauptspiegel, der Fangspiegel ist konvex/hyperbolisch. Daraus resultierende Abbildungsfehler werden durch ein, im Blendrohr installiertem, 3-linsigem Korrektursystem reduziert. Damit ergibt sich eine, über das KB-Format (D=42mm), resultierende Stern-Größe von 15mym und kleiner.
Aber aufgrund des speziellen Hauptspiegels, dessen endgültige Form nicht durch schleifen, sondern durch gezieltes Beschichten erreicht wird, ist ein eventuelles Neuverspiegeln nicht möglich. Eine Reparatur über Vixen (in Japan) würde vmtl. den Neupreis übersteigen.



Aufgrund des doch recht großen Fangspiegels (38% des Durchmessers), welcher notwendig ist, um das Kleinbildformat auszuleuchten, ist die Domäne dieses Teleskopes natürlich nicht die visuelle Beobachtung, sondern die Fotografie. Aber auch visuell macht das VC200L bis etwa 300x Vergrößerung viel Spaß!
Da im Gegensatz zu den üblichen Schmidt- oder Maksutov-Cassegrain der Tubus offen ist, passt sich das VC200L recht schnell der Umgebungstemperatur an.
Der Okularauszug ist vom Typ eines Zahntrieb-Auszuges. Gelagert wird er (leider nur) von drei Teflonstreifen - aber er verträgt schweres Zubehör ohne sich zu verstellen/verbiegen. Der freie Durchmesser liegt (Vixentypisch) bei 60mm, welches Vignetierung selbst beim Kleinbildformat verhindert.
Ein optional erhältlicher Reducer reduziert die Brennweite von 1800mm auf etwa 1260mm, was ein fotografisch günstiges Öffnungsverhältnis von etwa f/6,4 ergibt und dennoch das KB-Format brauchbar ausleuchtet.

 

Das VC200L mit parallelem Pentacon 4/200+MGEN als Autoguidingsystem auf Mach1GTO. Diese Kombi macht viel Spass!