Der hyperbolische Reflektor Epsilon
Ɛ-160ED von Takahashi

- ein lichtstarker Astrograph -




montiert auf der Mach1 GTO.
Hier ist am Okularauszug die QHY268M und eine M68 Filterschublade von Baader montiert


Bei diesem Teleskoptyp, mit einem Spiegeldurchmesser von 160mm und einer Brennweite von 530mm, handelt es sich um einen Reflektor (Spiegelteleskop) nach Bauart eines Newtonreflektors. Hersteller ist Takahashi - ein eher kleines Unternehmen (40 Beschäftigte) in Tokyo, welches sich auf die Konstruktion und Herstellung hochwertiger Optiken und mechanischer Komponenten für die Profi- und besonders die Amateurastronomie spezialisiert hat.

Das besondere an diesem Teleskop(-typ) ist, dass es statt eines üblichen parabolischen Hauptspiegels einen hyperbolisch geformten besitzt. Dadurch kann die typische dominierende Koma eines Newtonreflektors und die starke Bildfeldwölbung durch einen zweilinsigen Korrektor (ähnlich dem Ross-Korrektor) nahezu perfekt korrigiert werden, ohne dass sphärische Abberationen eingeführt werden. Das Ergebnis ist ein fast fehlerfreies und ebenes Bildfeld mit etwa 44mm Durchmesser.

Durch den relativ großen Fangspiegel und das sehr schnelle Öffnungsverhältnis (f/3.3) ist dieses Teleskop in erster Linie als Astrograph konzipiert - sprich - für fotografische Anwendung. Aber es besteht dennoch die Möglichkeit, mit gewissen Abstrichen, damit visuell zu beobachten.
Zu beachten ist auch, dass das angegeben Öffnungsverhältnis von f/3.3 ein geometrisches Öffnungsverhältnis ist - es berücksichtigt nicht die Obstruktion durch den Fangspiegel/Fangspiegelstreben und die Reflexionsverluste durch die beiden Spiegel (übrigens betrifft das ALLE Astrographen auf Basis von Spiegelsystemen!). Das reale Öffnungsverhältis liegt im Bereich von etwa f/3,8 - was aber immer noch extrem lichtstark ist!


Aufgrund ähnlicher Brennweite ggü dem EspritED80, wird der Epsilon früher oder später den Selbigen ersetzen:
  •  komplettes Fehlen eines Farbfehlers
  •  deutlichst feinere Sterne (ohne den ED80-typischen Gaussfehler im roten Licht)
  • mit (realen) f/3.8 deutlich lichtstärker ggü f/5
Allerdings gibt es auch Nachteile:
  • etwas stärkere Vignettierung - selbst bei APS-C
  • eine höhere Empfindlichkeit auf Dejustagen der Spiegel / geringere Justagestabilität
  • Spiegelsysteme benötigen generell mehr Auskühlzeit
  • deutlich unhandlicher
  • deutlich teurer