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Aktuelle Sonne Hɑ-Licht:


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Polarlichtaktivitäten:


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Der Mond - Geheimnisvoller Begleiter unserer Erde



Teleskope

LZOS/APM - SDT 130/f6


Details
Der dreilinsige Apo-Refraktor mit einem Objektiv von der Firma LZOS aus Russland mit 130mm Öffnung hat ein Brennweite von 780mm. Trotz des resultierenden anspruchsvollen Offnungsverhältnisses von f6, ist das Objektiv praktisch ohne jeglichen sichtbaren Farbfehler.
Trotz des um etwa 14cm kürzeren/kompakteren Tubus', ist das Teleskop sogar etwas schwerer als der APM SED 130/910! Dennoch ist die kürzere Bauweise deutlich vorteilhafter!
Erste visuelle Tests zeigten bei 260x Vergrößerung (TeleVue DeLite 3mm) blickweise (seeingbedingt) Beugungsringe wie aus dem Lehrbuch. Ein Blick auf Vega (Hauptstern im Sternbild Leier) zeigten keine erkennbaren Farbsäume.
Während sich visuell keine Unterschiede zum APM130 bemerkbar machen, spielt der LZOS seine Stärken verallendingen in Sachen Kompaktheit auf meinem Balkon voll aus: endlich besteht kaum noch die Gefahr, dass der Tubus an der Hauswand, oder das Geleänder anstößt!
Fotografisch betrachtet ist natürlich eine Blende von f6 ein großer Vorteil ggü f7 des APM130 - und Dank der kleinen Pixel heutiger Kameras wird mit den 780mm Brennweite bereits fast die maximale Auflösung (optimales Sampling) erreicht.
Trotz des doch recht angespannten Öffnungsverhältnisses von f6 bei 130mm Öffnung hält sich fotografisch betrachtet, der Gaußfehler im roten Bereichs des Lichtspektrum in erfreulich geringen Grenzen. Die etwas flächigeren Sternabbildungen sind zwar erkennbar, aber nicht so auffällig wie beim Skywatcher Esprit ED80!

Takahashi Epsilon Ɛ-160ED/f3.3

Details Bei diesem Teleskoptyp, mit einem Spiegeldurchmesser von 160mm und einer Brennweite von 530mm, handelt es sich um einen Reflektor (Spiegelteleskop) nach Bauart eines Newtonreflektors. Das besondere an diesem Teleskop ist, dass es statt eines üblichen parabolischen Hauptspiegels einen hyperbolisch geformten besitzt. Dadurch kann die typische Koma eines Newtonreflektors eliminiert werden, allerdings resultieren verallendingen starke sphärische Aberration. Diese wird über einen - im Okularaszug montiertem - speziellen Korrektor korrigiert. Das Ergebnis ist ein fast fehlerfreies und ebenes Bildfeld mit etwa 44mm Durchmesser.
Durch den relativ großen Fangspiegel und das sehr schnelle Öffnungsverhältnis (f/3.3) ist dieses Teleskop in erster Linie als Astrograph konzipiert - sprich - für fotografische Anwendung. Aber es besteht dennoch die Möglichkeit, mit gewissen Abstrichen, damit visuell zu beobachten.
Aufgrund ähnlicher Brennweite ggü dem EspritED80, wird der Epsilon früher oder später den Selbigen ersetzen: fast komplettes Fehlen eines Farbfehlers und deutlich(st) feinere Sterne (ohne den ED80-typischen Gaussfehler im roten Licht) sind auf der Haben-Seite.

APM SED 130/f7


Details
Dieser dreilinsige Apo-Refraktor mit einem S-FPL53-Objektiv aus Japan mit 130mm Öffnung hat ein Brennweite von 910mm.
Visuell ist das Gerät im Auslieferzustand ohne Weiteres nicht nutzbar, da die Fokuslage fotografisch, bzw. auf Nutzung eines Binokularsansatzes ausgelegt ist: man benötigt mindestens eine 60mm M68-Verlängerungshülse um bei Nutzung eines 2"-Zenitspiegels mit Okularen in den Fokus zu kommen. Vorteil ist aber, der Tubus fällt dadurch recht kompakt aus. Dennoch habe ich mir eine zusätzliche (dauerhaft eingesetzte) 40mm-Tubusverlängerung anfertigen lassen, was das Handling mit Verlängerungshülsen am Okularauszug deutlich vereinfacht!
Bei visueller Beobachtung zeigt der Refraktor keinerlei Farbe, selbst im Übervergrößerungsbereich von etwa 290x zeigen sich an harten Hell/Dunkel-Grenzen, wie z.B. bei der Mondbeobachtung am Terminator keine Farbsäume, das Bild wirkt sehr scharf.
Bei passendem Seeing sind an mittelhellen Sternen ab etwa 160x runde, geschlossene und nahezu gleichmäßige Beugungsringe erkennbar.
Leider hat dieses Gerät einen entscheidenden Nachteil: es ist für meinen kleinen Balkon einfach zu lang - bei Konfiguration für visuelle Beobachtung mit Zenitspiegel sind das ziemlich genau 100cm.
Deshalb nutze ich dieses Teleskop meist für Sonnen- und Mondaufnahmen in Verbindung mit der Kamera ASI290MM.

Takahashi FCT-65D/f6.2


Details
Dieser kleine japanische Refraktor wurde erst 2024 neu auf den Markt gebracht, um dem Wunsch nach kurzen Brennweiten, aber fotografisch hochqualitativer Abbildung auch mit kleinpixeligen Vollformatsensoren nachzukommen - und gleichzeitig ein kleines kompaktes Reiseteleskop zu bieten, welches visuell das maximal Mögliche einer 65mm-Öffnung zeigt.
Erreicht wurde dies durch ein 3-linsiges Objektiv, welches ein echtes kristallines Fluorit (CaF2) -Element enthält. Auch der dazu gehörige 0.65x-Reducer für die Fotografie enthält ein Fluorit-Kristall als Linse.

Skywatcher ED80/f7.5

Bei dem kleinen, als "ED-Apo" bezeichneten Refraktor handelt es sich um einen Achromaten mit Luftspalt, welcher aber statt der Frauenhoferpaarung Kron/Flintglas optische Sondergläser besitzt. Dadurch ist es möglich, trotz des recht hohen Öffnungsverhältnisses von f/7.5, eine Abbildung mit sehr geringem sekundärem Restspektrum zu erzeugen. Der Tubus fällt extrem leicht aus, die Taukappe ist abnehmbar. Der 2" Okularauszug vom Crayford-Typ ist kein Stabilitätswunder, aber zumindest klemmbar und läuft erfreulich weich und rund. Bei Nutzung einer DSLR allerdings, heisst es die Klemmschraube ordentlich fest zu ziehen, sonst rutscht er schnell durch...Deshalb wurde mittlerweile der Okularauszug durch ein stabileres Modell von TeleskopService ersetzt.
Bei mir dient der kleine ED als Hɑ-Sonnenteleskop - mit dem SM60-Filter von Coronado macht der Kleine viel Spass!

INTES MK67 150/f12


Details
Bei diesem Teleskop handelt es sich um ein "katadioptrisches" Teleskop - d.h. es sind Linsen und Spiegel an der Bilderzeugung beteiligt. Haupt- und Fangspiegel sind sphärisch gearbeitet - im Lichteintritt befindet sich die sogenannte Meniskuslinse - eine sphärische konkav/konvexe Linse. Der Fangspiegel hat bei diesem Maksutov eine, gegenüber der Meniskuslinse, eigene Fassng und eigenen Radius: es handelt sich somit um einen Rutten-Maksutov. Im Gegensatz dazu der einfachere Gregory-Maksutov-Variante, bei welchem einfach der zentrale Teil der Meniskuslinse als Fangspiegel rückseitig verspiegelt wird. Das MK67 hat einen 2"-Crayford-Okularauszug, welcher bei meinem Modell sehr weich und gleichmäßig zu bewegen ist und dennoch problemlos einen 2"-Zenitspiegel mit dem 35mmPanoptic auch in Zenitrichtung sehr sicher hält. Oft liest man gerade bei diesem INTES-Teleskop oft von mechanischen Problemen mit dem Okularauszug... Bei mir wird dieses Teleskop hauptsächlich auf meinem Balkon zur Beobachtung, bzw. Videografie von Mond und Planeten genutzt. Aber auch Doppelsterne und hellere Deepsky-Objekte sind sehr schön zu beobachten. Ein großer Nachteil dieses Teleskop (-typs) ist, dass es sehr viel Zeit (1-2h) benötigt um sich an die Umgebungstemperatur anzupassen - erst dann liefert es scharfe Bilder - aber auf dem Balkon ist das weniger ein Problem. Der große Vorteil des Gerätes ist seine extreme Kompaktheit, was gerade auf meinem kleinen Balkon von entscheidendem Vorteil ist!

William Optics TEC 110/f6.5

Durchmesser =110mm, Brennweite = 715mm / f6.5 - ein apochromatischer Refraktor mit einem dreilinsigen ölgefügten Objektiv, von TEC gerechnet und produziert (made in U.S.A.). Der Tubus fällt sehr massiv aus, so dass das Gewicht des Tubus schon allein 6,5kg auf die Waage bringt. Die Taukappe ist direkt am Tubes ausziehbar montiert und rastet sicher ein. Es wird leider nur ein Sucherhalter mit geliefert, den Sucher selber (40mm...50mm Öffnung) muss man in Eigeninitiative erwerben. Mitgeliefert werden aber sehr massive und STABILE Rohrschellen, welche eine breite Auflage für den Schwalbenschwanz UND ein Leitrohr/Zubehör bieten. Ein großer 2x 360° rotierbarer und samtweich laufender 4" Okularauszug sorgt für vignettierungsfreie Ausleuchtung selbst vom Mittelformat. Für ordentliche Randabbildung ist allerdings ein nicht mehr erhältlicher Flattener erforderlich, da dieses Gerät eine deutliche Bildfeldwölbung produziert. Sehr gut macht sich bei diesem Gerät der Flattener vom Teleskopservice ohne Brennweitenänderung - im APS-C-Format sind die Sterne bis in die Bildecken nahezu punktförmig. Ein visueller Sterntest an Vega bei 160x zeigte einen sauberen blauweißen Stern ohne jegliche Anzeichen von einem farbigen Saum. Die intra- und extrafokalen Beugungsbilder waren, soweit das Seeing eine klare Qualifizierung erlaubte, nahezu identisch.

Vixen VC200L


D=200mm, f=1800mm / f9 - ein modifiziertes Cassegrain nach VIXEN, mit aspherischem Hauptspiegel 6er Ordnung (??) aspherischem Fangspiegel und dreilinsigem Korrektorsystem im Okularauszug. Hauptspiegeldurchmesser =200mm, 70mm Fangspiegel (ca. 35% Durchmesser) und 1800mm Brennweite bilden die Eckdaten des optisch und mechanisch ausgereiften VC's.  Alle optischen Komponenten sind justierbar (auch der Okularauszug!!), was bis jetzt bei mir allerdings auch nach "holprigen" Transporten noch nie nötig war. Der Tubus besteht aus geschweisstem Aluminiumblech, was zusätzlich zur Justagestabilität beiträgt (preiswerte Geräte besitzen einen Tubus mit Falznaht!). Das Korrektionssystem im Okularauszug dient der Feldebnung, was dem eigentlichen Verwendungzweck des Teleskopes dient - eine perfekte f9-KB-Astrokamera, mit dem optionalem Focalreducer auch als f6.4-Astograph einsetzbar bei nur minimaler Vignetierung des KB-Formates.
Aber auch visuell kann das VC200L durchaus überzeugen und Beobachtungen bis 360facher Vergrösserung machen trotz des grossen Fangspiegels nach entsprechender Temperierung, bei gutem Seeing ind etsprechend kontrastreichen Objekten (Mond, Saturn) Sinn.
Leider zeigen aktuelle, kleinpixlige Kameras aber die Grenzen dieses Teleskopes mittlerweile deutlich auf - das Gerät wurde seinerzeit für die chemische Film-Fotografie entwickelt - das FilmKorn war deutlich anspruchsloser!




Kameras


QHY 268M


Bei dieser Kamera handelt es sich um eine, per Peltierelement gekühlte Kamera mit einem Schwarz/Weiss-CMOS-Sensor im APS-C-Format mit ca. 25 Millionen Pixel und USB3.0-Anschluss. Bei dem Sensor IMX571 von Sony handelt es sich, wie bei der 294C, um einen BSI-Sensor - das bedeutet, dass sich die "Verdrahtung" der einzelnen Pixel nicht ziwschen diesen, sondern auf deren Rückseite befindet. Aufgrund der relativ kleinen Pixel von 3,76μm², ist in der Deepsky-Fotografie bereits mit einer Brennweite von etwa 800mm die maximal erreichbare Auflösung in unseren Breiten (Seeing im Bereich 1...2 Bogensekunden) erreicht.
Der Sensor hat eine sehr hohe Quanteneffizenz und ein geringes Ausleserauschen, was die notwendigen Belichtungszeiten reduzieren hilft.
Gegenüber der 294C, besitzt die QHY268 kein Verstärkerglühen, wodurch problemlos auf Darkframes verzichtet werden kann.
Dank der geregelten Kühlung bis ca. 31K unter Umgebungstemperatur ist es auch mit dieser Kamera möglich, bei sommerlichen Nachttemperaturen sinnvolle Astrofotografie zu betreiben.
Nachteilig gegenüber der 294C ist, dass die QHY nicht ohne 12V-Spannungsversorgung betrieben werden kann.
Aufgrund der Tatsache, dass es sich um eine s/w-Kamera handelt, ist der Einsatz von Filtern zwingend notwendig.

Altair 294MC Pro


Bei dieser Kamera handelt es sich um eine, per Peltierelement gekühlte Kamera mit einem Farb-CMOS-Sensor im 4/3-Format mit ca. 11 Millionen Pixel und USB3.0-Anschluss. Bei dem Sensor handet es sich um einen BSI-Sensor, das bedeutet, dass sich die "Verdrahtung" der einzelnen Pixel nicht zwischen diesen, sondern auf deren Rückseite befindet - dadurch erhöht sich die nutzbare lichtdetektierende Sensorfläche.
Der Sensor hat eine sehr hohe Quanteneffizenz und ein geringes Ausleserauschen, was die notwendigen Belichtungszeiten reduzieren hilft. Aber einen Nachteil hat dieser Sensor (auch in Modellen anderer Hersteller) - er weißt ein deutliches markantes Verstärkerglühen auf, welches nur durch entsprechende Kalibrierbilder (sogenannte Darkframes) im finalen Bild eliminiert werden kann.
Ein weiteres "Problem" dieses Sensors ist, dass es bei Nutzung von Kontrastfiltern zu schwachen - aber störenden - rötlichen Aufhellungen im Hintergrund kommen kann.
Dank der geregelten Kühlung bis ca. 35K unter Umgebungstemperatur ist es aber mit dieser Kamera endlich möglich, auch bei sommerlichen Nachttemperaturen sinnvolle Astrofotografie zu betreiben.
Ein weiterer Vorteil ist, die Kamera kann bei Bedarf auch ohne 12V-Versorgung - und somit ohne Kühlung betrieben werden.

ASI 290MM


Die ASI290MM des Herstellers ZWOptics ist wie die o.g. ASI120MM-s eine s/w-Kamera. Die Auflösung beträgt jedoch 1936 x 1096 Pixel - auf etwa gleich großer Fläche. Die Pixelgröße beträgt 2,9μm² - somit ist die erreichbare Auflösung höher als die der ASI120MM-s bei identischer Brennweite. Der eigentlich Vorteil aber ist die Tatsache, dass der verbaute Sensor vom Typ IMX290 ein sogenannter BSI-Sensor ist, d.h. die effektiv empfindliche Fläche eines einzelnen Pixels ist größer als die des klassischen FSI-Sensors (wie der der ASI120MM-s) - und somit empfindlicher und mit höherer Eingangsdynamik.
Dank USB 3.0 liefert die Kamera bei voller Auflösung bis zu 125 Bilder/sec bei 8bit Farbtiefe.
Allerdings hat diese Kamera auch einen Nachteil gegenüber der alten DMK41USB: sie ist empfindlich in Sachen Newtonringe bei Einsatz am H-Alpha-Filter.
Aufgrund ihrer Eigenschaften ist diese Kamera prädistiniert für Mond- und Sonnenaufnahmen.

ASI 120MM-S


Die ASI120MM-S des Herstellers ZWOptics ist wie die o.g. DMK41 eine s/w-Webcam. Die Auflösung beträgt ebenfalls 1280x960 Pixel, jedoch auf deutlich kleinerer Fläche - die Pixelgröße beträgt 3,75μm². Somit ist die erreichbare Auflösung höher als die der DMK41 bei identischer Brennweite. Der eigentlich Vorteil aber ist die Tatsache, dass jene Kamera per USB3.0 ihre Daten auf den PC überträgt. Somit sind Bildraten bei voller Auflösung von bis zu 60B/s möglich (je nach PC/USB-Kabel/Festplatte). Allerdings hat diese Kamera auch Nachteile gegenüber der  nachgenannten DMK41USB: kleinere Pixel haben eine kleinere Eingangsdynamik, so zeigt die ASI120 ein streifenförmiges Rauschen bei höherer Verstärkung/längerer Belichtungszeit und sie ist empfindlich in Sachen Newtonringe bei Einsatz am H-Alpha-Filter.
Nach Anschaffung der ASI290MM (s.u.) kommt die 120MM-s nur noch als Guiding-Kamera zum Einsatz

TIS DMK41


Die DMK41 von "The ImagingSource" ist im Grunde genommen nur eine monochrome (s/w)-USB-Webcam. Das Besondere ist aber ihr hochempfindlicher und grosser Aufnahme-CCD-Chip mit 1280x960 Pixel. Die Pixelgröße beträgt 4,65μm².
Da als Monochromkamera keine Bayermatrix vor dem Chip sitzt, ist ihre Grundempfindlichkeit höher, als die einer Farbkamera. Desweiteren ist dadurch hochaufgelöste Videoastronomie im monochromen Licht möglich, wie z.B. das H-Alpha-licht der Sonne. Aber auch Mondfotografie ist damit sehr gut möglich, da Selbiger auch nahezu farblos ist.
Um Farbaufnahmen zu gewinnen, ist es nötig mit, vor die Kamera gesetzten Farbfiltern (R-G-B) zu arbeiten und anschliessend jene 3 gewonnen s/w-Bilder per EBV zu einem Farbbild verrechnen.
Erste Versuche bei Aufnahmen der Sonne mit meinem SM60-Filter am ED80 sind sehr vielversprechend, kein Vergleich zu Aufnahmen der ToUCam oder der Canon40D!
Um dem gewohnten Sonnenanblick zu genügen, ist es allerdings nötig, die s/w-Bilder zu kolorieren... ;o)
Allerdings hat diese Kamera einen grossen Nachteil - sie schafft nur 15B/sec - was gerade bei dynamischen Motiven, wie der Sonnenoberfläche sehr nachteilig ist.
Mittlerweile wird diese Kamera ,aus vor genanntem Grund, von mir nicht mehr genutzt.

Sony Nex5(A)


Inspiriert von einem einzelnem (!) kurzen Erfahrungsbericht eines Australiers, habe ich das Risiko auf mich genommen, diese Kamera ebenfalls im Astrobereich einzusetzen. Da es bisher weltweit noch keine tiefergehenden Erfahrungen gibt, hab ich hier sozusagen mal absolutes Neuland betreten. Erworben wurde die Kamera als Kit mit dem 18-55/OSS-Objektiv bei Ebay für relativ wenig Geld. Nach Anfrage bei einem Anbieter von IR-Modifikationen für DSLR's wurde mir die Modifikation zugesichert - allerdings nicht allzu preiswert. Es wurde dabei der IR/UV-Sperrfilter inkl. des Weichzeichnerfilters entfernt und durch ein optisches Fenster ersetzt, welches von ca. 300nm bis 1200nm  das Licht nahezu ungehindert passieren lässt (UVI-Mod). Dies macht den Einsatz von zusätzlichen, dem gewünschtem Spektrum entsprechenden Filtern notwendig!
Grosse Vorteile der kleinen Sony: geringe Masse und Volumen, hohe Empfindlichkeit im H-alpha, gute Nutzbarkeit von ISO1600 bei geringem Rauschen (auch bei Langzeitbelichtugen von 600"), sehr gutes und klappbares Display, nur 18mm Auflagemass, gute HD-Movie-Funktion.
Aber dem gegenüber stehen auch einige Nachteile: kein optischer Sucher, relativ kleine Akkus, kein Kabelauslöser anschliessbar (nur per IR-Fernbedienung), RAW-Format nicht weit verbreitet und unterstützt (DNG-Konvertierung empfohlen), kein gutes Objektivangebot und nur mit langsamen Autofokus, Systemzubehör recht teuer oder gar nicht erhältlich.
Erste Vergleiche mit meinen Canons und auch erste langbelichtete Astrobilder zeigen aber das Potenzial, was in der Kleinen steckt. Am Teleskop mittlerweile hat sie meinen Canons abgelöst. Nur bei Einsatz von Fotoobjektiven hat sie, aufgrund der Nichterhältlichkeit von entsprechenden Clipfiltern das deutliche Nachsehen...

Canon 20Da


Im Jahr 2004 entwickelte Canon Inc. ein Sondermodell der Canon 20D aufgrund der steigenden Nachfrage von DSLRs im Bereich der Astrofotografie exclusiv für den japanischen Markt.
Ab 2005 war das Modell dann endlich weltweit - in begrenzter Stückzahl - auch in Deutschland bei einigen wenigen autorisierten Händlern für stolze 2249€ erhältlich!
Die Canon 300D war seinerzeit aufgrund des überraschend niedrigen Preises ein Renner in der Tageslichtfotografie und viele Astrofotografen machten erste Schritte Richtung digitale Welt - weg von der noch dominierenden Analogfotografie.
Im Gegensatz zur Canon 20D besitzt die 20Da einen geänderten Tiefpassfilter, welcher 2,5x mehr Licht der wichtigen Hα-Linie passieren lässt und schärfer abbildet (dafür aber auf Moire-Effekte empfindlicher reagiert). Ebenso wurde ein echter Liveview mit rudimentärer Lupenfunktion integiert.
Aufgrund des extrem raschen Fortschrittes bei den DSLRs war diese Kamera bei mir leider nur 3 Jahre im Einsatz. Das winzige Display, das recht hohe Rauschen, die niedrige Auflösung (8MPix) und das sehr dominante, damals canontypische Banding, waren nach wenigen Jahren genug Gründe, um die Kamera einzumotten. Dennoch stellt sie für mich einen Meilenstein in der digitalen Amateurastrofotografie dar!




Montierung

Astro-Physics Mach1GTO





Seit Herbst 2010 nenne ich dieses Montierung mein Eigen.
Die Mach1-GTO stellt den Nachfolger der nicht mehr produzierten Montierungen 400GTO und auch der 600E (identisch mit Zeiss ParamountII) von AstroPhysics dar.
Mit ihren gerade mal knapp 13kg Gewicht bietet sie eine sichere fotografische Tragfähigkeit von 20kg! Und dabei handelt es sich um eine sehr konservative Angabe seitens AstroPhysics (siehe CNC400 und die angegeben 8,5kg).
Der periodische Schneckenfehler ohne elektronische Korrektur wird seitens AP mit maximal +-3,5" angegeben, bei aktiviertem PPEC (PermanentPeriodicErrorControl) auch deutlich geringer!
Zum einfacheren Transport lässt sich der R.A.-Block und der DEC-Block mit vier Schrauben einfach trennen, womit das gute Stück sogar flugreisetauglich wird. Die Gegengewichtsstange lässt sich in der hohlen Deklinationsachse einschrauben.
Die Elektronik ist in zwei Einheiten untergebracht: die Motorsteuerungseinheit und das Gummi armierte Handpanel, welches die Bedienelemente und die "Planetariumssoftware" zur Berechnung der Objektpositionen enthält. Dadurch ist es möglich, bei Nutzung eines PC's  zur Montierungssteuerung und/oder Objekt-Positionierung auf das Handpanel komplett zu verzichten -> Kabelsalat reduzieren...
Eine weitere Möglichkeit den Kabelsalat zu reduzieren bietet die Montierung: es ist möglich, alle relevanten Kabel für Motoren, Autoguider und Kameraanschlüsse durch die Hohlachsen zu verlegen und erst direkt an der Prismenklemme nach aussen zu führen.
Nachteile hat die GTO Mach1 natürlich auch: DER PREIS, fehlender Polsucher (optional ca. 350Euro), fehlende Gegengewichte, fehlende Prismenklemme -> Dinge, welche den sehr hohen Preis nochmals deutlich wachsen lassen :(
Positiv ist allerdings: der Stativadapter und das Stativ kann ich von meiner CNC400 übernehmen, ebenso die Gegengewichte. Ausserdem bietet der Gegengewichtsstangendurchmesser von ca. 29mm die Möglichkeit, ganz normale Hantelscheiben (z.B. Kettler) als Gegengewichte zu missbrauchen...

Ein paar Worte noch zum Polsucher: auch wenn die Montierungselektronik verschiedene iterative Poljustageverfahren bietet, so habe ich dennoch in den PASIL4-Polsucher investiert.
Auch wenn die Einstellscheibe auf den ersten Blick sehr unübersichtlich erscheint, so ist die Justage der Montierung letztendlich in einer Minute erledigt - mit einer Genauigkeit, welche problemlos Einzelbelichtungen >60" bei ca. 700mm Brennweite ermöglicht.
Zumal der PASIL4 eine Besonderheit aufweist: er ist in sich rotierbar, was bedeutet, dass man nicht mehr, wie sonst üblich, die R.A.-Achse mit eingeschraubtem Polsucher drehen muss (ist bei der Mach1 sowieso feststehend). Das ermöglicht die problemlose  Montierungsjustage auch mit komplett montiertem Teleskop.

Mittlerweile existieren auch Erfahrungen bei, für unsere Breiten, "Extremeinsätze" - eine Nacht bei -13°C.: Montierung aufbauen, per Polsucher ausrichten, "EinSternAligment" und schon gehts los. Trotz dicker Reifschicht auf der ganzen Montierung war das Goto-Schwenken mit 600xSid nicht lauter als bei Raumtemperatur, die Positioniergenauigkeit sehr gut und auch das Display des Handpanels super ablesbar - nicht zu vergleichen mit den LCD-Varianten diverser anderer Montierungen! Ich bin immer noch einfach nur begeistert.
Allerdings gibt es auch etwas zu bemängeln: die insgesamt 6 Klemmschrauben der beiden Achsen lassen sicht mit Handschuhen und klammen Fingern fast überhaupt nicht bedienen - einfach zu klein und zu "ungriffig"...

Astro-Physics CNC400




Der äußere UND innere Eindruck ist absolut perfekt: Sauber gefräste Baugruppen aus Aluminium, Edelstahlschrauben in absolut glatt geschnittenen Gewinden, alles justierbar und doch mit wenigen Handgriffen komplett zerlegbar - ein Stück für die Wohnzimmervitrine. Was vermisst wird, sind manuelle Feintriebe, die gibt es leider nicht. Dafür ist aber alles gekapselt und somit vor äußeren Einflüssen gut geschützt, was der Transportabilität zugute kommt. Gewichtsmäßig entspricht die CNC400 der GP-DX von Vixen, allerdings durch größere Achsen und Zahnräder ist eine höhere Zuladung möglich. Die feinere Verzahnung (hier 192 Zähne, die GP-DX hat 144) sollte auch eine höhere Genauigkeit ergeben. Lt. AstroPhysics wird die Tragfähigkeit mit 8,5kg angegeben, diese Angabe ist aber sehr konservativ zu betrachten: ich habe selber mit einer Zuladung von ca. 10kg erfolgreich fotografiert. 
Mittlerweile habe ich die Montierung nach kompletter Zerlegung neu gefettet und die Achslager mit sehr viel Gefühl und mittlerweile viel gesammelter Erfahrung neu eingestellt -> einfach "geschmeidig" nun...
Ein Nachteil sollte nicht verschwiegen werden: die Motorisierung besteht aus einfachen und langsamen Steppermotoren (max. 20x sid.) mit einem etwas sehr spielhaltigem Vorgetriebe. Aber Dank der SinusII-Steuerung ist das Spiel der Vorgetriebe kompensierbar. Die begrenzte Geschwindigkeit allerdings erlauben keinen sinnvollen GOTO-Betrieb - da muss man sich an die manuellen und sehr brauchbaren Teilkreise der Montierung halten! 
Noch ein paar Anmerkung zur dazugehörigen Steuerung - die SimusII: bie ihr handelt es sich um komplett frei programmierbare Schrittmotorensteuerung, wodurch auch die Adaption an nahezu beliebige Montierungen (oder sonstige Anwendungen) mit Schrittmotoren möglich ist. Desweiteren existiert eine serielle Schnittstelle, wodurch auch eigene Softwareprojekte in Sachen Steuerung/Datenvisualisierung realisiert werden können. Mittlerweile (Stand 10/2010) existiert auch ein ASCOM-Treiber, welcher PC-unterstütztes (langsames) GOTO mit geeigneter Planetariumssoftware zu lässt! 
Trotz dass nun mittlerweile der Nachfolger der CNC400 bei mir eine Heimat gefunden hat, werde ich wohl die CNC400 nicht veräussern, sie ist einfach zu gut und schön... :o)


sonstiges Zubehör


Okulare + Barlowlinsen


-  35mm Panoptik von TeleVue, 2", 68° scheinbares Gesichtsfeld, angenehmer Einblick, auffällige Verzeichnung zum Gesichtsfeldrand
-  24mm ExploreScientific, 2", 85° scheinbares Feld, relativ kurzer Augenabstand
-  19mm Panoptik von TeleVue, 1 1/4", 68° scheinbares Gesichtsfeld, angenehmer Einblick, Randschärfe und Verzeichnung eher Mittelmaß
-  12,5mm Baader Morpheus, 76° Gesichtsfeld, angenehmer Einblick, gute Randschärfe, keine Verzeichnung
-  9mm Nagler T6 von TeleVue, 1 1/4", 80° scheinbares Gesichtsfeld, relativ kurzer Augenabstand, gute Randschärfe
-  5mm Hyperion von Baader 1 1/4", 68° scheinbares Gesichtsfeld, etwas hektischer Einblick, Auge muss genau zentriert werden, Randschärfe Mittelmaß
-  3mm DeLite von TeleVue, 1 1/4", 62° scheinbares Gesichtsfeld, dank verstellbare Augenmuschel angenehmer Einblick

-  2x Barlow von Astro Physics, apochromatisch korrigiert, 2"
-  2x Telezentrik von Lacerta, 1 1/4"

-  Zenitspiegel von Meade 2"
-  Zenitspiegel von Skywatcher 2"
-  Zenitprisma von TS 1 1/4"
visuelle Okularfilter


-  O-III Filter von Astronomik, 2", besonders bei Supernovaresten gewinnbringend einsetzbar, Sternenlicht wird deutlich reduziert
-  UHC (UltraHighContrast) - Filter von Lumicon, 1 1/4", erhöht den Kontrast zum Himmelshintergrund von nahezu allen Gasnebelobjekten (ausser Reflexionsnebel)

fotografisches Zubehör


-  CCD-CLS-2" Filter als breitbandiger Nebelfilter im Bereich von Ha und OIII, bei Blockung des künstlichen Streulichtes und IR/UV- für Einsatz der Sony Nex-5. Er verursacht aber deutliche Farbverschiebung.
-  IDAS LPS-D1 2", ähnlich dem CLS, nur dass hiermit hauptsächlich schmalbandig künstliche Lichtquellen geblockt werden. Die Farbbalance im Endbild ist deutlich natürlicher als beim CLS.
-  IDAS NB2 2", dabei handelt es sich um einen Duobandfilter, welcher die Ha und die OIII-Linien mit einer HWB von etwa 25nm passieren lässt und den Rest des Spektrums blockt.
-  IR/UV-Blockfilter, 1 1/4", wird bei Nutzung der Planetenkameras benötigt
-  IR/UV-Blockfilter 2", wird bei Nutzung der Sony Nex-5 benötigt wenn kein anderer Filter eingesetzt wird
-  LRGB-Filtersatz 2" von Optolong
-  SII, Hα, OIII - HWB 6,5nm - Filtersatz 2" von Baader-Planetarium
-  2"TS/0,79xReducer/Flattener für Refraktoren, kommt am WO110 zum Einsatz bei Reduktion der Brennweite auf  565mm -> f/5.1
-  Fokalreducer für das VC200L von Vixen, reduziert die Brennweite auf 1280mm -> f/6.4 -> Belichtungszeit reduziert sich auf ca. 50%
-  2"-GPU - Komakorrektor, wird bei einem lichtstarken Newtonteleskop benötigt zur Korrektur der systembedingten Koma
-  3" Flattener Typ 1 für Apochromaten von APM/Riccardi
-  Standaloneautoguider MGEN 1 von Lacerta, mit Subpixelgenauigkeit, inkl. Steuerung der Canon-Kameras, ersetzt somit funktionell einen externen Timer.
-  Skywatcher-Sucher 9x50, dient als Mini-Leitrohr/Guiderteleskop für den MGEN dank dessen Subpixelgenauigkeit
Sonnenbeobachtung


: Coronado SM60BF15 -obstruiertes Frontetalon als Schmalbandfilter inkl. ERF, Halbwertsbreite <0,7Ǻ, mit 60mm freier Öffnung. Montiert auf einem T-Max-Tuner, der Kippeinheit zwischen Etalon und Teleskopobjektiv. Damit kann die Passfrequenz verschoben werden, um Phänomene auf und vor der Sonnenoberfläche, mit Bewegungsrichtung gen Beobachter, erkennbar zu machen (Dopplereffekt). Okularseitig wird ein  Blockfilter im 1 1/4"-Zenitspiegel mit 15mm freier Öffnung installiert - jener filtert Nebenmaxima des Frontetalons aus und sorgt letztendlich für eine sichere Sonnenbeobachtung.
-  Weisslicht:  Baader Herschelkeil in 2"
-  ND3-Filter 2" von Baader zur (1/1000)Lichtdämpfung am Herschelprisma
-  Solar-Continuum-Filter 2" von Baader, ebenfalls (in Kombi mit dem ND3) zur Sonnenbeobachtung mit dem Herschelprisma
sonstiges Zubehör


-  12V-Akkumulator, 30Ah LiFePo-System von Vision (Handelsname). Ggü Bleiakkus deutlich geringeres Gewicht, kaum Selbstentladung, tiefenentladefähig bei voller Spannung - aber teuer
-  diverse rote LED-Fahrradrückleuchten als nächtliche Lichquellen/Leselampen
-  2x2m LKW-Plane als Unterlage zum knie'en, oder, falls des nächtens Schrauben o.ä. zu Boden fallen, erspart suchen im Gras
-  Campingstuhl für Fernglasbeobachtungen
-  beheizbare Einlegesohlen (die lernt man nicht nur im Winter liiiieeeeeeben!!!!)
-  14"-Netbook inkl. Planetariumssoftware, Aufsuchhilfe für Polarstern, Teleskop- und Kamerasteuersoftare N.I.N.A, sowie Firecapture für Planeten/Sonnen/Mondaufnahmen
-  das Buch "Atlas für Himmelsbeobachter" von Karkoschka
-  1 1/4"-Laser zur Justage des Newtonteleskopes
-  2"-Concenter-Okular zur Justage des Newtonteleskopes


Deepsky

Gx = Galaxie - Sternenensysteme, ähnlich dem unserer Milchstraße
PN = planetarische Nebel - "sterbender Stern, welcher seine äußere Hülle abgestoßen hat
SU = Supernovaüberrest - Überreste eines "explodierten" Sternes (Supernova) - diese Gasreste bestehen aus Emissions- und Reflexionsnebeln
EN = Emissionsnebel - Gaswolken (meist Wasserstoff) im All, welche durch nahe Sterne ionisiert werden und somit selbst leuchten
RN = Reflexionsnebel - Gas, oder Staubnebel, welche das Licht naher Sterne reflektieren
OS = offener Sternhaufen
KS = Kugelsternhaufen
DN = Dunkelnebel - dichte Staub/Molekülansammlungen im All, welche das Licht dahinter liegender Sterne absorbieren

M 1 - PN

M 11 - OS

M 13 - KS

M 15 - KS

M 16 - EN

M 16 und M17 - EN

M 27 - PN

M 31,  M 32,  M 110 - Gx

M 33 - Gx

M 35 - OS

M 42 - EN, RN

M44 - OS

M 45 - OS, RN

M46 - OS, PN

M 51 - Gx
 
M 53, NGC 5053 - KS

M 57 - PN  

M 63 - Gx

  M 64 - Gx

M 65, M 66 - Gx




M 76 - PN

M 78 - RN

M 81, M 82 - Gx

M 86 u. weitere- Gx

M 95, M 96 - Gx

M 96, M 105 - Gx

M 101 - Gx

M106 - Gx

M 108, M97 - Gx, PN

IC 59, IC 63 - EN, RN

IC 410 - OS, EN

IC 443 - EN

IC 1318 - EN, DN

IC 1396 - EN, OS

IC 1396A, Detail - EN

IC 1470, NGC7510 - EN, OS

IC 1805, IC 1795 - EN

IC 1848 - EN

IC 2162 - EN

IC 4954/4955 - RN, OS





IC 5146 - RN, EN

NGC 185, NGC 147 - Gx

NGC 281 - EN

NGC 869 u. 884  - OS

NGC 891 - Gx
 
NGC 1245 - OS

NGC 1499 - EN

NGC 2024, IC 434 - EN+RN
 

NGC 2174, NGC 2175 - EN, OS

NGC 2237, NGC 2244 - EN, OS
 
NGC 2261 - RN

NGC 2264 - EN, RN, OS

NGC 2359 - EN

NGC 2371 - PN

NGC 2392 - PN

NGC 2403 - Gx

NGC 2683 - Gx

NGC2903 - Gx

NGC 3190 - Gx

NGC 3344 - Gx




NGC 4395 - Gx

NGC4490 - Gx

NGC4565 - Gx

NGC 4631, NGC 4656 - Gx

NGC 6543 - PN

NGC 6781 - PN

NGC 6820, NGC 6823 - OS, EN

NGC 6822 - Gx

NGC 6871/6883 - OS+EN

NGC 6888 - EN

NGC 6894 - PN

NGC 6946 - Gx

NGC 6960/6992 - SU

NGC 6960 - SU

NGC 6992 - SU

NGC 7000, IC 5070  - EN

NGC 7008 - PN

NGC 7023 - RN

NGC 7048 - PN

NGC 7094 - PN




NGC 7139 - PN 

NGC 7293 - PN

NGC 7331 - Gx

NGC 7380 - EN, OS

NGC 7635 - EN,OS,PN
 
NGC 7640 - Gx

NGC 7662 - PN

NGC 7789 - OS

NGC 7822 - EN

PK 104-29.1 - PN
 
Sh2-82 - EN, DN

Sh2-101 - EN

Sh2-112 - EN

Sh2-115 - EN+PN

Sh2-132 - EN+PN

Sh2-155 - EN

Sh2-157 - EN

Sh2-170 - EN

Sh2-290 - PN

SNR G070.5 - SN 

B 150 - DN

LBN 438 - DN

vdb 152 - DN





Mond

Während der Tage um den Vollmond, ist die aufgrund fehlender Schattenwürfe, die Beobachtung des Mondes nicht wirklich spektakulär - nichtsdestotrotz bietet gerade fotografisch diese Ansicht des Mondes die Möglichkeit durch Farbaufnahmen, die markanten geologischen Auffälligkeiten sichtbar zu machen.

Vollmond in Farbe

Mare Nectaris


Mare Crisium

Wallebene Plato

Mare Humorum

Lange Wand

Mare Serenitatis




Sonne

Bei der Sonnenbeobachtung wird unterschieden zwischen der Weißlicht- und der Schmalbandbeobachtung. Das bedeutet, bei Weißlichtbeobachtung wird ein großer Teil des visuellen Spektrums fotografisch, oder visuell registriert, bei der Schmalbandbeobachtung nur ein extrem schmaler definierter Bereich des Spektrums. Das ist meistens die sogenannte Hɑ-Linie, seltener auch die Kalziumlinie. Dabei wird das Licht im entsprechenden Wellenlängenbereich mit einer Filterbreite von kleiner 1Å (entspricht 0,1nm) ausgefiltert - entsprechend teuer und aufwendig sind solche Filtersysteme!
Im Weißlicht zeigen sich die typischen Sonnenflecken, bei gutem Seeing und höherer Vergrößerung die Granulen, sowie besonders zum Sonnenrand hin, hellere Fackelgebiete. Dabei werden Effekte der Photosphäre beobachtet.
Im Licht der Kalziumlinie wird das chromosphärische (eine Übergangsschicht zw. Photo- und Chromosphäre) Fackelnetzwerk, sowie extrem helle Protuberanzen am Sonnenrand sichtbar.
Im Bereich der Hɑ-Linie werden die Protuberanzen, Filamente sowie aktive Gebiete in der Chromosphäre sichtbar. Besonders markant und beeindruckend dabei sind die Protuberanzen am Sonnenrand.
Im nachfolgend gezeigtem Diagramm sind - neben den für Amateurebeobachtungen wichtigen Hɑ und CaK-Linien - auch die von der Lichtwellenlänge abhängigen Intensitäten eingetragen, mit denen das Sonnenlicht die Erde trifft.




Hɑ am 18.06.2024



Weißlicht am 18.06.2024


Weißlicht-Detailaufnahme
 am 18.06.2024

Hɑ am 19.05.2024

Hɑ am 15.06.2022

Detail im Weißlicht
am
15.06.2022

Detail im Weißlicht
am
15.06.2022

Detail im Weißlicht
am
06.05.2022

Hɑ am 06.06.2012
Venustransit



Planeten













Kometen


Ikeya Zhang 04/2002

Q4 Neat 05/2004

Macholz 01/2005

103P/Hartley 10/2010

C2009P1/Garradd bei M 15

C/2011 L4 PanStarrs 03/2013

C/2014 Q2 Lovejoy 01/2015

C/2020F3 Neowise 07/2022

12P/Pons-Brooks 03/2024

Tsuchinshan 10/2024


Atmosphäre


leuchtende Nachtwolken 06/2024

Polarlichter 05/2024











Technik

Teleskoptypen


Der Refraktor


Der astronomisch eingesetzte, einfachste Typ ist der Frauenhofer-Refraktor. Da das zweilinsige Objektiv, aus konvexer Kron- und konkaver Flintglaslinse bestehend, nur Blau und Rot im Brennpunkt vereinigen kann, sind selbst bei kleinen Öffnungen große Brennweiten, bzw. lange Teleskoptuben notwendig. Nur dadurch kann der, das Bild überlagernde (meist violette) Farbsaum reduziert werden.
Bei höherwertigen Objektiven werden heute Spezialgläser, bzw. drei und mehr Linsen eingesetzt um den grundlegenden Nachteil des Frauenhofertyps zu kompensieren. Allerdings spiegelt sich das deutlichst im Kaufpreis wider.
Der, im Gegensatz zu den Reflektoren, fehlende Fangspiegel im Strahlengang ermöglicht einen sehr hohen Bildkontrast!

Der Newtonreflektor


Der Newtonreflektor ist der einfachste Typ der Reflektoren. Das Bild wird durch den Hauptspiegel erzeugt und wird kurz vor dem Fokus, durch einen im Strahlengang montierten, um 45° geneigten Planspiegel nach seitlich aussen in das Okular, oder Kamera gelenkt. Dieser Fangspiegel und seine Aufhängung verursachen - abhängig von dessen Größe - eine Reduktion des Bildkontrastes.
Reine Spiegelsystem bilden generell absolut farbrein ab, allerdings erzeugen sie deutliche geometrische Bildfehler. Der Hauptfehler des Newtonteleskops ist der Koma-Fehler, welche zum Bildfeldrand hin die Ursache für kleine kometenartige Schwänzchen bei Sternen sorgt. Reduziert werden kann der Fehler duch eine lange (und unhandliche, ca. 6x...8x Spiegeldurchmesser) Brennweite , oder den Einsatz einer Korrekturlinse (Komakorrektor) vor dem Okular/Kamera. Dessen Abstand zum Okular oder der Kamera muss genau eingehalten werden!

Der Cassegrainreflektor


Der Cassegrainreflektor besitzt, wie der Newton-Reflektor, einen Fangspiegel samt Aufhängung im Strahlengang, welcher den Bildkontrast erkennbar reduziert.
Im Gegensatz zum Newton, ist der Fangspiegel konvex und parallel zum Hauptspiegel montiert. Der Fangspiegel reflektiert das Licht durch ein zentrales Loch im Hauptspiegel in das dahinter montierte Okular, bzw. Kamera.
Die Systembrennweite der Cassegraintypen ergibt sich aus dem Produkt der Offnungsverhältnise der beiden Spiegel (meist f2 x f5...f8) - dadurch ergeben sich bei kompakter Bauform sehr lange Brennweiten.
Wie auch beim Newton, ist das klassische Cassegrainsystem absolut farbrein, hat aber ebenfalls deutliche geometrische Bildfehler. Jene können durch spezielle Spiegelformen, längere Brennweiten und/oder zusätzliche Korrekturlinsen deutich reduziert werden.
Solche Untertypen sind z.B. Schmidt-Cassegrain, Maksutov-Cassegrain, RitcheyChrétien-Cassegrain und andere.



Der Schiefspiegler

Dieser Teleskoptyp war vorallendingen in den 50ern bis 80ern noch populär. Er bot für einen durchaus überschaubaren Anschaffungspreis eine Abbildungsqualität auf dem Niveau sehr hochwertiger Refraktoren gleicher Öffnung.
Der Nachteil des Newton und des Cassegrain - der im Strahlengang sitzende Fangspiegel - wird durch das Kippen des Hauptspiegels umgangen. Der Fangspiegel wandert dadurch aus dem Strahlengang hinaus.
Allerdings ergibt das wiederum deutlichste geometrische Bildfehler. Jene können durch eine - im Vergleich zum Durchmesser des Hauptspiegels sehr lange Brennweite, oder den Einsatz einer (oder mehr)  Korrekturlinse kompensiert werden.
Allerdings ist dieser Teleskoptyp sehr unhandlich, hat ein schlechtes Öffnungsverhältnis (zw. f15...f25), bietet nur kleine Sichtfelder und die Justage der Spiegel und Korrekturlinsen ist aufwendig.
Verdrängt wurde dieser Teleskoptyp letztendlich durch das Aufkommen neuer und besserer Glassorten/Kombinationen für Refraktoren. Das endgültige Aus kam dann durch
günstige, aber dennoch hochwertige und nahezu farbreine Refraktoren aus Fernost.
Mittlerweile nutzen ausschließlich Liebhaber alter Teleskoptypen, oder experimentierfreudige Selbstbauer/Selbstschleifer den Schiefspiegler - als Neugerät ist er nicht mehr zu erwerben
.

Der Gregoryreflektor


Der Reflektor nach Gregory wurde etwa zur selben Zeit, wie der klassische Cassegrain erfunden. Es hat den Vorteil, dass es einen konkaven - und somit leichter herstellbaren - Fangspiegel besitzt. Desweiteren liefert es, im Gegensatz zum Cassegrain, ein aufrechtes Bild. Nachteilig ist die längere Bauform und der notwendig größere Fangspiegel, was den Bildkontrast nochmals negativer als beim Cassegrain beeinflusst. Aus diesen Gründen ist der Gregory-Reflektor heute nur noch manchmal als kompaktes Spektiv für Tagbeobachtungen erhältlich. Einige wenige professionelle Groß-Teleskope und auch Radioteleskope nutzen aber auch heute noch diese Bauform.


Okulare

Auf die Grundfunktion eines Okulares reduziert betrachtet, ist ein Okular nichts Weiteres als eine Lupe, mit derer man das vom Objektiv erzeugte reele Zwischenbild vergrößert beobachtet.

Die wichtigste Eigenschaft ist - im Zusammenspiel mit dem Objektiv - die Brennweite. Sie bestimmt die Vergrößerung, unter der wir ein Objekt am Nachthimmel beobachten. Um die Vergrößerung den zu beobachtenden Objekten anpassen zu können, sind am Teleskop Okulare austauschbar. Verschiedene Okular ermöglichen verschiedene Vergrößerungen und bieten somit auch verschiedene Sichtwinkel am Himmel.
Dazu gibt es einige physikalisch und physiologisch bedingte festgelegte und nicht änderbare Grundsätze:
    - die Vergrößerung ergibt sich aus dem Verhältnis Brennweite des Teleskopes / Brennweite des Okulares. V=FTel / Foku
    - die Vergrößerung ergibt sich genauso durch das Verhältnis Öffnung des Teleskopes / Durchmesser Austrittslichtkegel aus dem Okular. V=DEintrittspupille / DAustrittspupille
    - die maximal sinnvoll nutzbare Vergrößerung entspricht etwa dem zweifachen Durchmesser der Teleskopöffnung in Millimeter
    - die minimal sinnvoll nutzbare Vergrößerung liegt bei etwa 1/6 der Teleskopöffnung in Millimeter

Die nächste wichtige Eigenschaft ist das scheinbare Gesichtfeld (sGf), welches das Okular bietet. Es beschreibt den scheinbaren(!) Bildwinkel, den wir durch das Okular visuell wahrnehmen. Das monokulare menschliche Auge nimmt etwa 65° bewusst war, ohne dass sich der Augapfel bewegen muss. Bei einem Okular mit einem sGf von 50° und kleiner sehen wie den Sternhimmel wie durch einen Tunnel - der Bildrand ist schwarz. Bei einem sGf von etwa 65°...70° ist nur bei bewusstem zum Rand schauen der schwarze Bildrand sichtbar. Bei speziellen Ultraweitwinkelokularen mit bis zu 110° sGf ist der Feldrand nicht mehr wahrnehmbar, man hat nicht mehr das Gefühl durch ein Okular zu schauen.
Allerdings sollte man im Hinterkopf halten, je größer das sGf um so aufwendiger werden die optischen Konstruktionen, die Okulare werden schwerer, größer und länger. Aber auch deutlich teuer.

Eine weitere wichtige Eigenschaft ist der Augenabstand. Bei klassischen Okularkonstruktionen muss man mit dem Auge auf 0,6 x Olularbrennweite in Millimeter an das Okular heran um das Feld einblicken zu können - ab 10mm Brennweite muss man bereits in das Okular regelrecht hineinkriechen und die Wimpern verschmieren die Linse, bzw. besteht die Gefahr anzustoßen. Dank heutiger moderner Okularkonstruktionen (z.B. durch LV, LER und andere Typenbezeichnungen angegeben) sind selbst bei Okular-Brennweiten von 3mm Augenabstände um die 20mm möglich - was entspanntes Beobachten erst ermöglicht.

Welchen Durchmesser sollte man bei Okularen kaufen? Es gibt zwei gebräuchliche Größen: 2Zoll (50,2mm) und 1¼Zoll (31,7mm). Wenn man auf ein großes sGf bei Okularen Wert legt, MUSS man ab etwa 24mm Okularbrennweite - und größer - auf 2" Durchmesser zurückgreifen. Bei Brennweiten unter 24mm passen auch große sGf durch den schlankeren Okularkörper der 1¼" Durchmesser.
Oft bieten Hersteller aber auch 1¼"-Okulare mit einer 2"-Adapterhülse an - das erspart einfach des nächtens das hin und her-Geschraube, wenn man die Okulare im Dunkeln wechseln möchte! Es ist nicht unpraktisch!

Es gibt noch einige andere Okulareigenschaften (Randschärfe, KidneyBeaning...) , welche über den persönlichen Seh-Komfort während des Beobachtens entscheiden - letztendlich ist es eine persönliche UND Geldbeutel-Entscheidung wie man mit welchen Eigenschaften im Dunklen klar kommt - was Einer angenehm empfindet, kann der Andere als unangenehm, oder sogar störend empfinden. Nichts ist am Teleskop so induviduell, wie die Okularwahl.

Welche Vergrößerungen, bzw. Okularbrennweiten benötigt man denn nun wirklich? Zu Beginn sollten drei Okulare ausreichen.
Die sinnvollen Grenzen nach oben und unten wurden bereits bei den Eigenschaften erwähnt. Bei der Entscheidung ist das Öffnungsverhältnis "f" (identisch zum Fotoobjektiv) unseres Teleskopes hilfreich: f = Brennweite Objektiv / Durchmesser Objektiv.
    - ein Übersichts/Aufsuchokular mit einer Brennweite in Millimeter von etwa f x 6
    - ein Okular für höhere Vergrößerungen mit einer Brennweite in Millimeter, welche etwa f x 1 entspricht
    - ein Okular für mittlere Vergrößerungen, mit einer Brennweite, welche etwa bei f x 3 liegt.
Je nach bevorzugten Beobachtungsobjekten und der Qualität des Teleskopes kann später noch ein Okular für maximal sinnvolle Vergrößerungen erworben werden, mit einer Brennweite in Millimeter im Bereich von etwa f x 0.5. Auch kann man später die Abstufung bei den mittleren Vergrößerungen noch verfeinern.

Nachfolgend schematische Schnitte durch klassische Okulartypen.



Huygens-Okular. Nur ein kleines sGf im Bereich 35°, zeigt deutlichen Farbfehler und ist nicht an Teleskopen mit einem Öffnungsverhältnis <f10 sinnvoll nutzbar.
Da sich keine verkitteten Linsenkombinationen in diesem Design befinden, ist es für die Sonnenprojektion gut einsetzbar!
Das Huygens-Okular gilt als das älteste Okulardesign - es wurde von Christian Huygens im 17Jh. entwickelt. Ggü den damals eingesetzten einzelnen plankonvexen Linsen als Okular, zeigt das Huygensdesign erkennbar weniger Farbfehler und auch die sphärische Abberation konnte sichtbar reduziert werden. Die Brennebene des Okulars selbst liegt zwischen den Linsen, somit ist es nicht als Lupe, oder Fadenkreuzokular nutzbar.
Eine Weiterentwicklung des Huygensdesigns im späten 19Jh. stellt das Mittenzweyokular von Moritz Mittenzwey dar. Bei jenem Okulartyp wurden die beiden plankonvexen Linsen durch konkavkonvexe Linsen ersetzt, wodurch einerseits der Farbfehler weiter reduziert werden konnte und andererseits das sGf auf etwa 50° vergrößert werden konnte - der Nachteil der innenliegenden Brennebene blieb erhalten.
Allerdings haben diese beiden Designs ja den Nachteil, dass die Brennebene im Inneren des Okulares zwischen den beiden Linsen liegt - ein Einsatz als Fadenkreuzokular ist somit nicht ohne weiteres möglich. Diesen Nachteil behob Jesse Ramsden im 18Jh., indem er die augenseitige Linse um 180° gedreht hat - die konvexe Seite zeigt jetzt zum Auge - die Abbildungseigenschaften blieben fast identisch, aber die Brennebene wanderte dadurch vor die teleskopseitige Okular-Linse - nun konnte ein Fadenkreuz nachträglich montiert werden (oder es als Lupe missbraucht werden. Nachteilig am Ramsden-Design ist, dass das Bild direkt hinter der augenseitigen Linse entsteht - um das eh kleine sGf überblicken zu können, muss man förmlich mit dem Augapfel auf der augenseitigen Okularlinse aufliegen



Okular nach Kellner. Aufgrund der verkitteten achromatischen Augenlinse ist der Farbfehler bereits brauchbar korrigiert. Aber dadurch ist es für Sonnenprojektion nicht geeignet. Auch dieser Okulartyp bietet nur ein recht kleinen sGf und sollte an langen Öffnungsverhältnisen eingesetzt werden, da sonst die Randunschärfe sehr störend ist.
Weiterentwickelt aus dem Ramsden-Design wurde dieser Okulartyp von Carl Kellner im Jahr 1847, mit dem Ziel, die Farbkorrektur und auch den Augenabstand ggü dem Ramsden zu verbessern.
Eine andere Variante dieses Designs ist das Reversed Kellner - dabei ist die augenseitige Linse die Alleinstehende Linse, und im inneren des Okularkörpers ist das verkittete achromatische Doublett verbaut. Abbildungseigenschaften sind ggü dem klassischen Kellner-Design identisch.


Orthoskopisches Design. Bietet auf der optischen Achse eine hervorragende Schärfe. Das sGf liegt nur bei etwa 40°, welche aber auch bei mittleren Öffnungsverhältnissen im Bereich f=7 eine gute Randschärfe bieten. Planetenbeobachter an langbrennweitigen nachgeführten Teleskopen nutzen diesen Okulartyp gern, da es aufgrund der nur vier Linsen eine sehr gute Transmission aufweißt. Kurze Brennweiten haben einen sehr kurzen Augenabstand, unter 10mm Okular-Brennweite bietet dieser Okulartyp kein angenehmes Beobachten mehr!
Aufgrund der verkitteten Linsen ist es ebenfalls nicht für die Sonnenprojektion geeignet!


Plössl-Design. Jenes stellt heutzutage den Mindeststandard bei Okulardesigns dar. Es bietet ein sGf von etwa 45°...50°, auch bei lichtstärkeren Teleskopen eine brauchbare Randschärfe, sehr gute Farbkorrektur und einen noch akzeptablen Augenabstand auch bei Okularbrennweiten um die 10mm.
Entwickelt wurde dieses Design von Simon Plößl um 1840 in Wien.
Aufgrund der verkitteten Linsen ist es ebenfalls nicht für die Sonnenprojektion geeignet!


Erfle-Design. Stellt eine Weiterentwicklung des Plössl-Designs dar. Durch die 5te Linse ist es möglich, ein deutlich größeres sGf - etwa 65° - abzubilden, bei ähnlichen Eigenschaften des ursprüngliche Plössls. Allerdings ist bei lichtstärkeren Teleskopen die Randschärfe erkennbar schwächer.
Entwickelt wurde dieses erste Weitwinkeldesign von Heinrich Erfle um 1919 in Jena. Dieser Okulartyp wurde damals für Feldstecher genutzt. Da ein Feldstecher freihändig genutzt wird und das Zielobjekt somit immer in der Bildmitte beobachtet wird, ist die Korrektur der Bildrandschärfe zweitrangig gewesen - bei Nutzung am Teleskop, besonders - bei Öffnungsverhältnissen ab f5 - macht sich eine Randunschärfe deutlich bemerkbar.
Aufgrund der verkitteten Linsen ist es ebenfalls nicht für die Sonnenprojektion geeignet!


Montierungen

Die Montierung stellt  - um die Rotation der Erde auszugleichen - das bewegliche Bindeglied zwischen Stativ und Teleskop dar. Die Achsen werden heutzutage fast(!) immer motorisch angetrieben - oft durch klassische Schneckenradantriebe, aber in letzter Zeit auch vermehrt durch die kompakten Spannungswellengetriebe.

Azimutale Montierung - jene erlaubt über eine horizontale und eine vertikale Achsen, das Teleskop an jede Position des Himmels zu schwenken. Vorteil ist derer einfacher und kompakter Aufbau, Nachteil hingegen, dass man beim längeren Beobachten von astronomischen Objekten die Montierung ungleichmäßig über beide Achsen nachführen muss. Bei motorischer automatischer Nachführung übernimmt ein, in die Sterung integrierter Computer den entsprechenden Antrieb der beiden Achsen, um das Beobachtungsobjekt im Okular zu halten.

Equatoriale Montierung - bei diesem Typ wird eine Achse - die sogenannte Rektaszensions-, R.A.-, oder Stundenachse - parallel zur Erdachse (Richtung Polarstern) ausgerichtet. Die Deklinationsachse steht im 90°-Winkel zur R.A.-Achse. Durch diese Konstruktion  ist es möglich, bei längerer Beobachtung astronomischer Objekte, das Objekt nur durch nachführen von einer Achse (der R.A.-Achse) im Blickfeld zu halten. Das Nachführen wird heutzutag fast ausschließlich motorisch erledigt - wobei durch das equtoriale Prinzip, dass nur eine Achse angetrieben werden muss, das sogar von einem simplen Gleichstrommotor erledigt werden kann.
Nachteilig ist, dass durch die "Schräglage" parallel zur Erdachse das Teleskopgewicht oft durch Gegengewichte ausgeglichen werden muss - das macht diese Montierungen unhandlicher und schwerer. Der bekannteste Typ dieser Montierungsart ist die "Deutsche Montierung" - erfunden von Joseph v. Fraunhofer um 1820.
Aktuell drängen equatoriale Montierungen mit den sogenannten HarmonicDrives© (=Spannungswellen-Getriebe) als Antrieb auf den Markt. Bei jenen wird der klassische Schneckenantrieb durch ein Spannungswellengetriebe aus der Robotertechnik ersetzt. Die dadurch verlustarm übertragbaren hohen Drehmomente machen schwerpunktausgleichende Gegengewichte überflüssig. Allerdings geht damit auch ein Nachteil einher - bei zu instabilem Untergrund und/oder unterdimensioniertem Stativ besteht aufgrund der Schwerpunktverlagerung durch das schwenkende Teleskop die Möglichkeit des Wegkippens, bis hin zum Umkippen des Stativs samt Montierung und Teleskop!

Letztendlich kann man eine azimutale Montierung auch durch bewusstes Verkippen des Montierungskörpers Richtung Norden, um den Winkel der geographischen Breite des Beobachters, in eine equatoriale Montierung verwandeln - die Achse der Horizontalen zeigt dann zum Polarstern. So wird es z.B. bei den azimutalen Gabelmontierungen von Meade und Celestron umgesetzt - es wird die sogenannte "Polhöhenwiege" zw. Stativ und Montierung eingesetzt.


Azimutale Montierung

Equatoriale Montierung deutscher Bauart - Gegengewicht und Haltestange BLAU dargestellt


Kameras

Wer ein Teleskop besitzt, ist natürlich versucht, das durch das Okular GESEHENE auch im Bild zu verewigen. Bedingung dafür ist allerdings, dass man seine Aufnahmetechnik dem Umstand anpassen muss, dass der Sternhimmel in 24h scheinbar(!) einmal über uns vorbei rotiert. Das bedingt entweder kleine Aufnahmebrennweiten UND kurze Belichtungszeiten, oder eine kontrolliert nachgeführte Montierung. Sonst werden die Sterne (und alle anderen astronomischen Objekte) aufgrund der Erdrotation zu Strichen verzogen. Es bieten sich mehrere Arten von Kameras für die Astrofotografie an:

analoge Filmkameras
(SLR)

Dieser Kameratyp wurde im Jahr 1895 erstmalig erwähnt, 1910 von Fritz Kricheldorff als Patent angemeldet und von Ihagee in Dresden als erste Kleinbildspiegelreflexkamera der Welt in Serie gebaut.
Dabei wird das Bild, welches das Objektiv erzeugt, über einen klappbaren Spiegel im 45° auf eine Mattscheibe im Sucher eingespiegelt. Dadurch kann Motiv und Schärfe eingestellt werden. Vor dem Auslösen wird der Spiegel weggeklappt und das Objektiv projeziert für die eigentliche Belichtung nun das Bild auf den Film. Vorteil ggü den damals gebräuchlichen Sucherkameras ist, dass das Bild zur Einstellung/Beurteilung und das der Belichtung durch ein und das selbe Objektiv erzeugt wird.
Dieser Kameratyp war jahrzehntelang aus der Astrofotografie nicht weg zu denken. Die Aufnahme und auch die anschließende Entwicklung waren mit großen Aufwänden verbunden. Der größte Nachteil war, dass man die Bilder erst Stunden/Tage später - nach der Entwicklung - bewerten konnte und somit eventuelle Fehler beim Fokussieren, oder der Nachführung erkennen konnte.
Mit Aufkommen der digitalen Spiegelreflexkameras (DSLR) in den frühen 2000ern ist dieser Kamertyp mittlerweile nicht mehr erwähnenswert. Nur noch einzelne Liebhaber fotografieren - meist mit Mittelformatfilm - mit analogen Filmmaterial.

digitale Spiegelreflexkamera
(DSLR)

mit Aufkommen der DSLRs wurde dieser Kameratyp auch für die Astrofotografie eingesetzt. Auch wenn bei den ersten Modellen die Bildqualität bei länger belichtetender Astrofotografie noch eher unterdurchschnittlich und Ergebnisse teilweise schlechter als die der analogen Filmkameras war, so überwogen doch die Vorteile massiv und ebneten den Weg für den Siegeszug. Sofortige Bildwiedergabe, einfacheres Fokussieren, kein PC notwendig, stromnetzunabhängiger Akkubetrieb waren auf der Haben-Seite. Als dann mit der Astro-Sondervariante der CANON 20D die Canon20Da aufkam, welche echten LiveView bot, war damit auch das Thema des bis dahin zeitaufwenigen Fokussierens endgültig vorbei.
Ein erwähnenswerter Nachteil ist, dass die Bildqualität gerade bei längeren Belichtungszeiten und/oder höherer ISO mit zunehmender Umgebungstemperatur schlechter wird. Nicht nur Licht, sondern auch Wärme erzeugt ein Signal - das typische bunte und oft chaotisch verteilte Rauschen. Dazu kommen bei höheren Temperaturen auch zunehmend Fehl-Pixel - also Pixel, welche unabhängig vom einwirkenden Licht ein statisches festes Signal produzieren: Hot-, oder Coldpixel.

digitale Systemkameras
(DSLM)

jene Kameras stellen eine Weiterentwicklung der vorgenannten DSLRs dar. Dank neuer und besserer LCD- und OLED-Displaytechnik wird bei diesen Kameras nicht mehr, das per Klappspiegel in den Sucher reflektierte Bild auf einer Mattscheibe gezeigt, sondern das, per Sensor elektronisch erzeugte Bild auf einem kleinen hochauflösendem Display. Dadurch ist der Klappspiegel und seine Platz verbrauchende Mechanik überflüssig geworden - die Gehäuse sind kompakter, die Objektive können näher an den Sensor gebracht werden und es ist möglich nun bereits live eine Vorschau von Blenden-/ISO-/Weißabgleicheinstellungen zu simulieren. Ebenso können dadurch eine Anzahl zusätzlicher Informationen im Sucher angezeigt werden.
Durch den Wegfall des Spiegels und das dadurch geringere Auflagemaß, ergeben sich auch für die Astrofotografie mehr Möglichkeiten - zusätzliche optische Komponenten können einfacher zwischen Teleskop und Kamera montiert werden, wie z.B. Filterhalter, OffAxisGuider, Reducer etc...
Die Nachteile betreffs des thermischen Rauschens haben aber auch diese Kameras.

gekühlte Astro-Kameras

Diese Kameras stellen im Prinzip eine "digitale Systemkamera" dar - nur, dass hierbei die Sensoreinheit  von der Bedien.- und Anzeigeeinheit getrennt ist. Diese Funktionen übernimmt ein nun notwendiger Computer. Desweiteren wird der Sensor hier aktiv und regelbar gekühlt. Damit wird einerseits das thermische Rauschen drastisch reduziert und andererseits ist durch die Reprodzierbarkeit eine bessere Korrektur verbleibender Sensohrfehler, wie Hot.- oder Coldpixel durch entsprechende Korrekturbilder möglich.
Nachteil dieser Kameras ist die zwingende Notwendigkeit eines Computers zur Steuerung und die Verfügbarkeit einer entsprechenden Spannungsquelle um die Kamera samt Peltier-Kühlung und deren Lüfter (und ggf den Computer) entsprechend versorgen zu können.
Ein weiterer Vorteil ggü den DSLR und DSLM ist die Möglichkeit, neben klassischen Farbkameras, auch s/w-Kameras erwerben zu können. Diese bieten die Möglichkeit, mit entsprechenden Filtern Nebelobjekte bei entsprechend emitierenden Wellenlängen zu fotografieren - Schmalbandfotografie.

Planeten/Mond/Sonne Kamera

dieser Kameratyp ist im Pronzip eine, für astronomischen Einsatz optimierte Webcam mit typischen kleinen Sensorgrößen.. Das bedeutet, es es sind hochwertige und empfindliche Bildsensoren verbaut und sie sind als Farb- und S/W-Kamera für entsprechende Einsatzmöglichkeiten erhältlich. Notwendig ist auch hierfür ein externer Computer für Steuerung und Speicherung. Zwingend noutwendig ist heutzutage USB 3.0 als Verbindungsstandard und eine schnelle SSD als Aufnahmefestplatte im verwendeten Computer.



analoge, oder digitale Spiegelreflexkamera

digitale spiegellose System-Kamera

gekühlte Astro-Kamera

Planeten-Kamera

Zubehör



visuelles Beobachten

Bei der visuellen Beobachtung des nächtlichen Himmels gilt es einiges zu beachten, sowie die eigenen Ansprüche und Möglichkeiten abzuwägen.


Astrofotografie

Das Thema Astrofotografie könnte nicht nur, sondern es füllt - aufgrund der Komplexität - viele, viele... Bücher und Onlinepublikationen. Nicht nur die eigentliche Aufnahmetechnik, sondern auch die anschließende Bearbeitung der aufgenommenen Bilder sind nicht nur sehr umfangreich, sondern auch extrem von den Motiven abhängig und unterschieden sich dementsprechend auch sehr stark.
Deshalb soll es hier nur eine wirklich sehr eingeschränkte kurze Übersicht betreffs dieses Themas geben.

Aufnahmen vom Stativ mit fest montierter Kamera:
Da sich die Erde kontinuierlich dreht, wandern die Sterne scheinbar über den nächtlichen Himmel -> das schränkt die maximal nutzbare Belichtungszeit, da die Sterne sonst zu Strichen verzogen werden, extrem ein. Desweitern ist diese maximal mögliche Belichtungszeit abhängig von der Aufnahmebrennweite, der Pixelgröße des Aufnahmesensors und dem Abstand vom Himmelspol. Letztendlich hilft wirklich nur probieren und sich dabei an die längste möglich Belichtungszeit heran zu tasten, bevor die Sterne zu kleinen Strichen verzogen werden.

Als Objektiv sollte man ein möglichst lichtstarkes (Blende 2.8 und größer) und qualitativ hochwertiges nutzen. Die eingestellte ISO sollte so gewählt werden, dass bei der oben ermittelten Belichtungszeit und der eingestellten Blende, der Himmelshintergrund bereits erkennbar wird.
Als finale Möglichkeit, die Qualität der erhaltenen Bilder noch zu erhöhen, einfach mehrere Bilder direkt hintereinander aufnehmen. Jene können dann am PC in einem Bildbearbeitungsprogramm als Ebenen übereinander gelegt und an den Sternen ausgerichtet werden. Diese Ebenen werden dann z.B. mit der Durchschnitt-Verrechnung gemittelt -> das Rauschen im Himmelhintergrund kann erkennbar reduziert werden.

Aufnahmen vom Stativ mit - per Tracker -nachgeführter Kamera:
Auch in diesem Fall nutzen wir wieder ein gutes Objektiv, aber dass nun die Kamera nicht fix auf dem Stativ montiert ist, sondern durch einen - so genannten - Tracker - auf die scheinbare Bewegung der Sterne motorisch nachgeführt - und somit die Rotation der Erde ausgeglichen wird. Dadurch könnte man nun theoretisch beliebig lange belichten, ohne dass die Sterne zu Strichen verzogen werden. Bedingung dafür ist, dass die Drehachse des Trackers möglichst genau auf den Himmelspol (= Rotationsachse der Erde) ausgerichtet ist. Dafür sind in die meisten erhältlichen Tracker Peileinrichtungen integriert.

Im Prinzip stellt diese einfache und kompakte Aufnahmetechnik bereits die klassische Astrofotografie dar. Lediglich die Größe der Aufnahmeoptik und das technische Level und die entsprechende Präzion der Nachführung machen noch den Unterschied zur "ernsthaften" Astrofotografie.

Astrofotografie auf heutigem technisch üblichem gehobenem Level:
Eines (etwas ironisch) vorweg - diese Art der Fotografie ist eine "Materialschlacht" ;)

Benötigt werden ein (wirklich!) stabiles Stativ, oder Säule, auf welchem die Montierung sitzt: beide Achsen sind motorisiert und die dazugehörige Steuerung erlaubt automatische Objektpositionierung und bietet eine extrem hohe Qualität bei der Gleichmäßigkeit der Nachführung!
Damit während vielminütiger Belichtungen auch wirklich keinerlei Drift zw. Kamera und Himmelsrotation auftritt, beobachtet eine zweite kleine Kamera parallel die Sterne und meldet eventuelle Abweichungen an den PC, woraus eine entsprechende Software dann Korrekturimpulse für die Montierungssteuerung errechnet. Nur dadurch sind auch bei langen Brennweiten mehrminütige Belichtungen möglich!

Dazu kommen - je nach Motiv/Objekt - verschiedene Teleskope mit unterschiedlichen Brennweiten - Refraktoren, oder Reflektoren - mit fotografisch optimierten Optiken, welche scharfe Sterne bis an den Bildfeldrand - ohne Farbfehler - bei möglichst großer Blende erzeugen.

Als Kamera nutzt man häufig eine dedizierte gekühlte Astro-CMOS-Kamera samt dazu benötigtem PC und passender Aufnahmesoftware. Jene Kameras gibt es in zwei Grundtypen - als reine s/w-Kamera und als Farbkamera.
Während die Farbkamera von Haus aus bereits farbige  RGB-Bilder generiert, sind bei Nutzung einer s/w-Kamera IMMER zusätzliche Farbfilter (Rot+Grün+Blau) notwendig um letztendlich durch anschließende Bildbearbeitung farbige Bilder zu erhalten. Dafür bieten s/w-Kameras deutlich mehr Flexibilität und die Möglichkeit reine Luminanzaufnahmen zu erstellen, welche eine höhere Auflösung und Empfindlichkeit bieten, als die Farbkameras mit gleichem Sensor (durch das Fehlen der Bayermatrix und der damit nicht notwendigen Farbinterpolation).

Wenn es um das Fotografieren von Emmisionsnebeln geht, gibt es - je nach Kameraart - diverse, schmalbandige Nebelfilter. Jene lassen nur das engbandige (monochrome) Licht dieser Nebel passieren und blocken die restlichen Wellenlängen des kontinuierlichen Lichtspektrum nahezu komplett.
Während man bei Farbkameras die sogenannten Duo/Tri/QuadNarrowBand-Filter einsetzt, werden bei einer s/w-Kamera ausschließlich Schmalbandfilter für eine einzelne Wellenlänge eingesetzt.
Hier mal ein guter Vergleich einer Aufnahme mit einer s/w-Kamera: Links jeweils mit Hɑ und OIII-Filter und rechts mit R, G und B-Filter:

Womit wir nun bei der nächsten großen Baustelle der Astrofotografie wären: die Bildbearbeitung.
Jene unterscheidet sich extremst von der Bildbearbeitung herkömmlichen Sinnes. Während sich jene auf einfache Manipulation von Helligkeit, Kontrast, Farbe, Schärfe und Rauschen konzentriert, ist die astronomische Bildbearbeitung eher eine Bearbeitung der einzelnen Pixelinformationen mithilfe mathematischer Formeln. Erst das letzte Finish ist wieder mit der normalen Bildberabeitung identisch.
Der ganz große Unterschied ist schon die Bildgewinnung - herkömmlich wird ein Bild gemacht und bearbeitet - in der Astrofotografie werden *zig bis mehrere Hundert Bilder vom gleichen Motiv gewonnen und miteinander, mithilfe statistischer Formeln und Kalibrierbildern, verrechnet (das sogenannte Stacking)!
Dementsprechend ist der erste Blick auf die Oberfläche einer Astro-Bildbearbeitungssoftware total verwirrend und überhaupt nicht intuitiv!
Hier als Beispiel die Oberfläche von PixInsight mit div. "Prozessen" und "Scripten":



Neben dem kommerziellen "Platzhirsch" Pixinsight gibt es auch kostenlose und dennoch sehr gute Bearbeitungssoftware, wie DeepSkyStacker (nur Stacking), SIRIL, Fitswork etc. kostenlos von ambitionierten Programmierern. Und NEIN, keines davon ist nur ansatzweise selbsterklärend ;)
Auch das Thema Bildbearbeitung umfasst ganze Bibliotheken und Videolisten im Netz ob ihres Umfanges - und es werden täglich mehr, da auch bei der EBV ein stetiger Fortschritt existiert - Stichwort KI/AI-gestützte Bildbearbeitung.

Wie sich schon in den bisherigen und eher kurzen Ausführungen andeutet, ist das Thema Astrofotografie extrem komplex und innerhalb dieses Rahmens nicht abhandelbar. Das Internet und der Buchhandel bieten einen unübersehbaren und unerschöpflichen, meist sogar kostenlos nutzbaren Fundus an Wissensquellen zu diesem Thema.

vereinfachte Übersicht der astronomischen Bildkalibrierung und -bearbeitung: