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M 27, oder NGC6853 (auch Hantel-Nebel genannt)

Objektbeschreibung: Wird auch als Hantel- oder Dumbbellnebel bezeichnet.Es handelt sich dabei um einen planetarischen Nebel, also um die abgestoßene äußere Hülle eines alten Sternes, am Ende seiner "Lebens"zeit. Bei dem Stern handelt sich hier um einen, mit einer Helligkeit von ca.14m, weißen Zwerg mit einer Oberflächentemperatur von ca. 85000K...100000K. Im Vergleich, unserer Sonne hat einen Oberflächentemperatur von etwa 6500K!

Der Nebel wurde erstmalig 1764 von Charles Messier katalogisiert (Messier 27), als jener auf der Suche nach Kometen den Himmel durchmusterte. Das Geschwisterpaar Caroline und Wilhelm Herschel bestätigten Jahre später das Nebelobjekt und Wilhelm beschrieb erstmalig seine auffällige Form - er prägte damit den Namen "Hantelnebel"

Bereits im normalen Fernglas ist  - bei dunklem Himmel - M27 als hellerer Fleck gut auszumachen. Ab etwa 10cm Teleskopöffnung ist dann auch die typische Hantelform erkennbar. Die im Foto sichtbaren, eher bläulichen "Ohren" werden erst mit deutlichst größeren Teleskopdurchmessern sichtbar.
Im Bild werden, trotz der kurzen Gesamtbelichtungszeit von nur 52 Minuten, bereits Teile des größeren umgebenden Halos erkennbar.

So sah übrigens William Parsons - 3th Earl of Rosse - 1844 mit seinem 0,9m-Spiegelteleskop (Spiegel aus poliertem Metall) den Hantelnebel:

Hierdurch wird auch der Ursprung des Namens "Dumbbell (Hantel-) Nebula" ersichtlich.
Entfernung: ca. 1300...1400 Lj
Koordinaten: Sternbild: Fuchs, RA: 19h59' , DE: +22°43', Helligkeit vis.: ca.7m5
Aufnahmedaten: Bei der Aufnahme handelt es sich um eine Bicolor-Schmalbandaufnahme. Die Zuordnung entspricht RGB = HOO
Aufgrund der Nutzung schmalbandiger Filter (Baader 6,5nm) werden die umgebenden Sterne stark abgeschwächt und der Nebel tritt sehr deutlicher hervor.
Zum Aufnahmezeitpunkt (06.07.23) gibt es auf dem Breitengrad von Dresden noch keine astronomische Dämmerung (es wird nicht wirklich dunkel).
Aufgrund eines leeren Akkus von Montierung und Kamera konnte die geplante Belichtungszeit nicht umgesetzt werden. Dennoch ist es, trotz der widrigen Umstände, erstaunlich, wieviele Details bereits sichtbar werden!

Aufnahmetechnik: LZOS 130f6, Riccardi 1xFlattener, 6x240sec OIII, 7x240sec Hɑ, Gain=56, Sensortemp=0°C, Offset=10, QHY268M
Aufnahmeort: heimischer Balkon Dresden / Striesen